我的头疲倦地
向着池水垂下,
我的乡愁在想着
一朵凋零的花。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:55
乡村的傍晚
牧人领着他的羊
走过一片沉寂的小巷,
一家家都想上床,
昏昏沉沉地进入梦乡。
在这围墙中的我
现在是唯一的异乡人,
我的心怀着悲伤,
把憧憬的杯酒喝尽。
不管走向哪条路,
到处都看到熊熊炉火,
只是我却从没有
感觉到我的故乡和祖国。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:55
因为我爱你
因为我爱你,所以在夜间
鲁莽地喃喃地来到你这里,
我带走了你的灵魂,
让你永不能把我忘记。
它在我手里,完全属于我,
不管是什么情况,
要摆脱我粗暴热烈的爱情,
天使也帮不了你的忙。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:55
艾莱阿诺尔
秋天的黄昏使我想起你——
森林一片黑暗,白日消逝,
在小山边缘闪着红色的光轮,
一个孩子在附近院子里啼哭,
风在小树林中迈着迟缓的脚步,
把最后的树叶收拾干净。
于是,露出久已习以为常的忧郁眼光,
庄重的一弯新月射出半明的光,
从不知名的国土孤寂地升入中天,
它冷冷地、漠不关心地走它的路程,
它的光辉给森林、芦丛、池塘和小径
镶上抑郁的苍白色的边。
就是在冬天,当夜色昏暗朦胧,
片片的雪花和猛烈的大风
在窗外吹刮,我也象常在瞧你。
大钢琴呜响,你那深沉的女低音,
怀着强力的微笑对我的心说个不停,
一切丽人中最残酷的你。
于是我常常把灯拿到手里,
温和的灯光照着宽大的墙壁,
你的昏暗的肖像从旧画框里窥人,
也许认出我,奇妙地笑望着我。
我却吻你的头发和你的手,
轻轻地唤着你的芳名。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:55
青春的逃避
疲倦的夏天低下头来
看湖中的灰黄色的身影。
我走在林荫路的树下,
风尘仆仆,筋疲力尽。
杨树间吹过胆怯的风,
我身后的天发出红光,
前面却是黄昏的恐怖,
棗暮色沉沉——还有死亡。
我风尘仆仆,缓步前行,
青春却在我后面伫停,
踌躇地垂下美丽的头,
不愿再跟我一同前进。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:55
黑眼睛
我的乡愁和我的爱情,
在今天这温暖的夜晚,
又恢复了温暖的生命,
象异国花香一样香甜。
我的乡愁和我的爱情,
我的一切幸福和不幸,
在你奇异的黑眼睛里,
象无言之歌一样辉映。
我的乡愁和我的爱情,
从世界和尘嚣中逃脱,
在你黑眼睛里为自己
建了一座秘密的王座。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:56
美梦来叩我的家门
进来吧!客人!我总是如此
孤独一人,我需要你。
——是你?爱丽丝?——你好,孩子!
我们没有在一起度过
闲聊的时间已有多时!
我已过惯了孤独的生活;
看我还有没有聊天的本领——
请听!
你可记得,还记得,爱丽丝?
那时,太阳还挂在林梢,逐渐消逝,
在草地上没有人迹!
一棵梨树,又高大,又秀丽,
遮住天空,扫却我们的兴致。
只有在远处,一颗初星从山上升起。
一阵冒失的晚风偷偷地
从树篱中爬了出来,
笑着,笑着,象一个孩子。
你还记得起来?
啊,那真是蜜月时期,
到处盛开着玫瑰!
那时你多么可爱,
日日夜夜,你都前来
给我亲吻,跟我亲热,
象小偷一样向我走来
——那时你多么可爱!
如今,我的金发姑娘,请进!
在那炎热的夏天的日子里
——我疯狂地将你寻找,
倾听多时,呼唤你棗
你却往哪里去了?
现在你象以往一样坐在我身旁,
使我的心感到舒畅,
象充满了歌唱,
你瞧着我,跟我亲热非常,
象从前在梨树下那样……
这难道也是美梦一场?作者: mu 时间: 2009-3-22 14:56
乡村的傍晚
牧人赶着羊群
穿过静静的小巷,
屋宇睡意已浓,
在瞌睡中徜徉。
这一刻,我是这城里
唯一的陌生人,
我心满怀哀戚
把思念之杯一饮而尽。
不论我到哪儿,
总有炉火烧旺;
但我的感觉总不似
身在故国故乡。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:56
青年时代的逃亡
疲倦的夏日垂下头
瞪着它在海上的灰黄照影,
我精疲力竭、尘沙满面,
流浪在林荫道的绿荫。
白杨树间吹来迟疑的风,
天空泛起红色,
面前是恐惧,对夜
——和暮色——和死。
我流浪,疲惫而尘沙满面,
我的青春在我身后迟疑逡巡,
它垂下风华正茂的头,
不想再跟我继续前行。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:56
轻云
一片孤云,
飘过蓝天,
轻柔而悠闲,
喜悦吧,你心!
他将携洁白的清凉,
掠过你蓝色的梦乡。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:56
陌生的城
少有这样的忧伤时刻:
当你在陌生的城中漫步,
它静卧在清寂的夜里,
月华洒照万户。
在塔尖与屋顶,
朵朵云儿游荡,
似沉默而巨大的游魂
寻觅着它的家乡。
你,突然被这凄戚的情景
牵动了愁肠,
放下手中的行囊,
你痛哭在道旁。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:56
我的痛苦
这是我的痛苦:我有太多
面具,我演得太活脱。
我太善于自欺
和欺人,我没有一星激情之火、
没有一滴知音之沫
不出自演戏和做作。
这是我的不幸:
我把自己看得太透,
脉搏未动我就先知,
没有苦乐的感受、
没有梦的暗示
能把我的灵魂吹皱。作者: mu 时间: 2009-3-22 14:56
独个儿
世界上尽管有许多
大街小巷,
但全都通往
同一个殿堂。
或策马或驾车,
你能邀伴同行,
但最后的一步
却靠你自己完成。
因此最高的学问
莫过于斯言:
把一切困难
独个儿承担。作者: mu 时间: 2009-3-22 15:42
Kleiner Knabe
Hat man mich gestraft,
Halt ich meinen Mund,
Weine mich in Schlaf,
Wache auf gesund.
Hat man mich gestraft,
Heißt man mich den Kleinen,
Will ich nicht mehr weinen,
Lache mich in Schlaf.
Große Leute sterben,
Onkel, Großpapa,
Aber ich, ich bleibe
Immer, immer da.
(Hermann Hesse)
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde !
Verfrühter Herbst
Schon riecht es scharf nach angewelkten Blättern
Kornfelder stehen leer und ohne Blick;
Wir wissen: eines von den nächsten Wettern
Bricht unserm müden Sommer das Genick.
Die Ginsterschoten knistern. Plötzlich wird
Uns all das fern und sagenhaft erscheinen,
Was heut wir in der Hand zu halten meinen,
Und jede Blume wunderbar verirrt.
Bang wächst ein Wunsch in der erschreckten Seele:
Daß sie nicht allzu sehr am Dasein klebe,
Daß sie das Welken wie ein Baum erlebe,
Daß Fest und Farbe ihrem Herbst nicht fehle.
Rückgedenken
Am Hang die Heidekräuter blühn,
Der Ginster starrt in braunen Besen.
Wer weiß heut noch, wie flaumiggrün
Der Wald im Mai gewesen ?
Wer weiß heut noch, wie Amselsang
Und Kuckucksruf einmal geklungen ?
Schon ist, was so bezaubernd klang,
Vergessen und versungen.
Im Wald das Sommerabendfest,
Der Vollmond überm Berge droben,
Wer schrieb sie auf, wer hielt sie fest ?
Ist alles schon zerstoben.
Und bald wird auch von dir und mir
Kein Mensch mehr wissen und erzählen,
Es wohnen andre Leute hier,
Wir werden keinem fehlen.
Wir wollen auf den Abendstern
Und auf die ersten Nebel warten.
Wir blühen und verblühen gern
In Gottes großem Garten.
Der Mann von fünfzig Jahren
Von der Wiege bis zur Bahre
sind es fünfzig Jahre,
dann beginnt der Tod.
Man vertrottelt man versauert,
man verwahrlost, man verbauert
und zum Teufel gehn die Haare.
Auch die Zähne gehen flöten,
und statt daß wir mit Entzücken
junge Mädchen an uns drücken,
lesen wir ein Buch von Goethen.
Aber einmal noch vorm Ende
will ich so ein Kind mir fangen,
Augen hell und Locken kraus,
nehm´s behutsam in die Hände,
küsse Mund und Brust und Wangen,
zieh ihm Rock und Höslein aus.
Nachher dann, in Gottes Namen,
soll der Tod mich holen. Amen.